• Customer Care
  • (888) 123-4567

Neuigkeiten

Neuigkeiten aus dem Burgort Bilstein

Bilstein - der Burgort im Sauerland
5 Minuten Lesezeit (953 Worte)

Eine Ära geht zu Ende

Dr-Umlauf
Dr. Umlauf mit Frau Kerstin und Asisstentin Frau Heimes

von Ulrich Rauchheld

Nachetwa 150 Jahren geht zum 31. Dezember eine Ära zu Ende. Dr. Andreas Umlauf gibt seine Praxis in Bilstein auf und schließt sich einer Gemeinschaftspraxis in Grevenbrück an. Diese betreibt er in Zukunft zusammen mit Dr. Eberhard Hertin aus Grevenbrück sowie der Ärztin Dr. Anette Asbach aus Elspe. Sie alle geben ihre Praxen und damit ihre Selbstständigkeit auf, um in ein Anstellungsverhältnis zu wechseln.


Nachweislich der erste Arzt in Bilstein war Bernhard Achtermann ( * 1818, † 1884) laut Niederschrift der Gemeinderatssitzungen der Gemeinde Kirchveischede von 1882.

Sein Sohn Otto wurde am 17. April 1853 in Telgte/Westfalen geboren. Er studierte Medizin in München und promovierte im März 1879. Wann er nach Bilstein kam und wie lange er hier praktizierte ist unklar. Er starb am 28. April 1926 in Grevenbrück.

Sein Sohn Max, geboren 1891 in Grevenbrück, ging nach dem Abitur in Attendorn zum Studium nach München und später nach Berlin. Nach erfolgreichem Abschluss arbeitete er zunächst in Königsberg und übernahm dann 1922 die Praxis seines Vaters in Grevenbrück, Kölner Straße 92. 1927 zog er mit seiner Frau Henriette, geb. Kohn, in sein neu erbautes Haus im Postweg 3. Dort praktizierte er fortan. Zweimal in der Woche hielt er im Hause von Emma Blume (das Haus direkt unterhalb der Burg an der B 55) Sprechstunde. Er war außerdem Belegarzt im Krankenhaus in Elspe. Dort führte er Operationen aller Art durch und war internistisch tätig. Seine Hausbesuche erstreckten sich durch das gesamte Veischede- und Repetal. Max Achtermann verstarb mit 60 Jahren am 28. August 1951 durch plötzlichen Herztod.

RudolfGrünewald wurde sein Nachfolger. Geboren am 12. Mai 1909 in Bilstein, als achtes Kind der Eheleute Theodor (* 1856 und Maria *) 1868, Grünewald. Seine Eltern starben, als er noch jung war. Trotzdem ging er in Attendorn auf das Gymnasium und machte dort 1929 sein Abitur, sowie vor ihm seine Brüder. Bruder Paul wurde Amtsrichter, Walter Arzt und Karl Rechtsanwalt. Rudolf studierte Medizin in Marburg und war anschließend in Giessen und Dillenburg tätig. Dort lernte er seine spätere Frau Helene (* 1914) aus Solingen kennen. Sie war OP-Schwester.Sie heirateten 1940 und Rudolf wurdeanschließend als Soldat eingezogen. Er arbeitete bis 1945 in Feldlazaretten in Saloniki und auf der Insel Korfu. Er war Oberstabsarzt.

Die junge Familie Grünewald

Nach dem Krieg machte er sich in Bilstein als praktischer Arzt selbstständig. Die Kinder Reinhold, Ludwig, Bruno und Elisabeth wurden zwischen 1941 und 1951 geboren. Er wohnte in den ersten Jahren im Freusberghaus in der Dorfmitte und praktizierte kurze Zeit im Hause Blume- heute Freiheit 55 – dann im Hause Maria Berens – heute Bilsteiner Markt 2, in dem er auch wohnte. Später baute er am Ortsausgang von Bilstein, Richtung Grevenbrück, im Garten seiner Eltern ein Wohnhaus. Seine Praxis hatte er im Hause Rath, heute Freiheit 23. Rudolf Grünewald war als Arzt und Mensch im Veischedetal sehr beliebt. Leider erkrankte er 1965 an einem Gehirntumor und verstarb am 25. Februar 1966. Seine Frau verstarb 1973. Rudolf Grünewald war in Bilstein 1957 Schützenkönig- 61 Jahre nach seinem Vater.

Rudolf Grünewald mit Frau Helene

Nachfolger von Rudolf Grünewald wurde das Arztehepaar Dres. Mechthild Rufer, * 1931, undDr. Hans-René Rufer,* 1926. Sie stammte aus Balve und studierte in Münster, Freiburg, Innsbruck und Wien. Anschließend machte sie ihre Facharztausbildung in Freiburg. Ihr Mann wurde in Gotha in Thüringen geboren. Da sein Vater Schweizer war, musste er nicht zur Armee. Er studierte in Berlin.Nach der Facharztausbildungin Berlin arbeitete er u.a. im Olper Krankenhaus.

In den ersten Jahren ihrer Selbstständigkeit praktizierten sie wie ihr Vorgänger im Freusberghaus, später dann in ihrem neu gebauten Wohnhaus in der Schnettmecke. Sie praktizierten bis 1997 in Bilstein. Mit Martina, Andrea, Birgit und Michael hatten sie vier Kinder. Mechthild Rufer verstarb mit nur 66 Jahren 1998, ihr Mann Hans-René mit 83 Jahren 2010. Beide wurden auf dem Friedhof in Bilstein beerdigt.

Nachfolger des Ärzteehepaares wurde 1997 Andreas Umlauf, * 1962. Er wurde in Ochtrup im Kreis Steinfurt geboren und wuchs in Düsseldorf auf. Er lernte Bauzeichner, machte sein Abitur nach und studierte an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf bis 1990 Medizin. Dann folgte ein praktisches Jahr im Wahlfach Anästhesie in Duisburg. Als Arzt im Praktikum war er zwischen 1991 und 1993 in Füssen/Allgäu (Chirurgie) und Mönchengladbach (Anästhesie und Intensivmedizin) tätig. Seine Approbation zum Arzt bekam er 1993. Von 1993 bis 1995 arbeitete er im Karolinen-Hospital in Neheim-Hüsten in der Inneren Abteilung. Seine Weiterbildungszeit zum praktischen Arzt beendete er in der Allgemeinmedizin in Olpe.

Im April 1996 kam er nach Bilstein und wurde Nachfolger von Mechthild und Hans-René Rufer. Im gleichen Jahr erlangte er die Anerkennung zum Facharzt. Die ersten 5 Jahre praktizierte er in den Räumen seiner Vorgänger und anschließendbis heute im ehemaligen Kindergarten. Seine Dissertation zum Dr. med. schrieb er 1998 an der Düsseldorfer Heinrich-Heine-Universität. Trotz des enormen Arbeitsaufwandes in der Landarztpraxis in Bilstein bildete er sich ständig fort. Er erweiterte sein Wissen in der Palliativmedizin und Chirotherapie. Andreas Umlauf ist verheiratet mit Kerstin Umlauf, geb. Kurkowski, die ihn in der Praxis unterstützt. Zusammen haben sie mit Frederik und Manon zwei erwachsene Kinder.

Bilstein verliert einen gewissenhaften, besonnenen und fachlich hervorragenden Arzt. Sicher kann jeder die Gründe des Wechsels verstehen. Die zusätzlichen Arbeitszeiten außerhalb der Sprechstunden wie Hausbesuche und Wochenenddienste teilt er fortan mit seinen Kollegen, um nur einige Gründe zu nennen. Dies sind enorme Erleichterungen, die letztendlich mehr Freizeit bringen.

Wenn in der heutigen Zeit Gewerkschaften 4-Tage-Woche mit 35 und weniger Stunden fordern sollten die Verantwortlichen nur einmal auf die Ärzte schauen, die sich rund um die Uhr um unsere Gesundheit kümmern. 

9
Die erste Infopost 2024 ist da
Weihnachts-Tombola 2023 in Bilstein
Image
Hast du Urlaub hier gemacht und kommst zurück in deine Stadt, denk daran wie schön es war, komm wieder im nächsten Jahr!

Kontakt

Dorfgemeinschaft "Freiheit" Bilstein e.V.

1. Vorsitzende
Heermann, Marese
Freiheit 17
57368 Lennestadt
E-Mail: mareseheermann@gmail.com

Bilsteiner Vereine

Chat öffnen
Logo Lowwi Chat X
Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.